Momentan finden Sie auf dieser Seite fünf Rubriken: Top-Ten-Filmzitate, Top-Ten-Spiele, Top-Ten-Songs, Top-Ten-Bücher und Top-Ten-Filme (ich liebe Filme). Schauen Sie ruhig hin und wieder mal rein, die Seite wird nach und nach ausgebaut. Ach ja: Es sind dann doch nicht immer genau 10...


Top-Ten-Filmzitate


Wir leben unser Leben, so gut wir können, und wir haben auch nicht viele Alternativen.
(Geschichten des alltäglichen Wahnsinns)

Dieser ewige Kreis aus Erwartungen und Enttäuschungen...
die größte Distanz der Welt liegt zwischen dem, wie es ist, und dem, wie du dachtest, dass es sein würde.

(The only living boy in New York)


JETZT können Sie den Marshall holen!

(Django Unchained)


Du kannst mir doch nicht erzählen, dass Du alle 30 Minuten Pipi musst. Oder musst du groß?

(Die Musterknaben)


Ich war mit einem Mann, und ich war froh, aber ebensogut hätte ich meinen Arm um den Kopf eines Pferdes legen können.

(Der Himmel über Berlin)


Hast du auch manchmal das Gefühl, dass du für deine Sünden bestraft wirst?!

(König der Fischer)


Ich weiß, dass du es warst Fredo, und es bricht mir das Herz.
(Der Pate, Teil 2)


Zouzous Rosenblätter - sie sind wieder da!
(Ist das Leben nicht wunderschön?!)


- Dafür wirst du brennen, Angel!
- Ich weiß, in der Hölle!
(Angel Heart)


Drei Jahre in dieser Hölle, vier Jahre!, und jeder Tag wie ein Jahr und jede Nacht wie ein Jahrhundert.

(Im Westen nichts Neues, 1930)


Ich komm nicht aus Köln. Ich komm aus Berlin, du Arsch!
(Die Musterknaben)



Top-Ten-Spiele

Ich muss zugeben, dass mir die Auswahl extrem schwer fällt, und sie wechselt im Detail jedes halbe Jahr, mitunter auch von Woche zu Woche. Es gibt mindestens 50 ganz und gar großartige Spiele neueren Datums, die ich immer und immer wieder gerne spiele, die eine brillante Mechanik haben und perfekt umgesetzt wurden.


Die Werwölfe von Düsterwald
Mein absolutes Lieblingsspiel.
Über fünf Jahre lang habe ich in meiner alten Heimat Kassel alle 14 Tage einen Werwolftreff organisiert. An die 1.000 Partien habe ich selbst gespielt und hunderte geleitet. Und dennoch - es reizt mich immer wieder. Was dieses Großgruppenspiel mit seinem minimalem Regelumfang an Kommunikation und herrlichen zwischenmenschlichen Situationen entstehen lässt, ist einfach nur fantastisch.
Und seine brutale Direktheit, leb oder stirb, ist gnadenlos gut.



Brügge

Autor Stefan Feld ist vor allem durch seine anspruchsvollen, komplexen, verzahnten Werke bekannt. Brügge ist so ein Mittelding, im besten Sinne des Wortes, zwischen Familienspiel und Freakspiel angesiedelt. Es bietet sehr viele Möglichkeiten, bleibt dabei aber stets wunderbar fluffig. In 30 bis 40 Minuten macht man enorm viele Aktionen, steuert, plant, hofft, bangt - und ist dann doch immer wieder dem Glück ein Stück weit ausgeliefert. Habe ich 2013/2014 unfassbar oft gespielt und bin immer wieder zu einer weiteren Partie bereit.


Abluxxen
Nahezu jeden Dienstag wird in unserem Spieletreff geluxxt, zumeist als Abschluss des Spieleabends, und immer wieder ist es reizvoll, fies, zum Ärgern schön. Taktik, Strategie, Glück und Überraschung - das Spiel hat einfach alles. Allerdings sei erwähnt, dass es am Anfang, wenn man es kennenlernt, etwas sperrig ist, die Spielregeln sind definitiv nicht intuitiv. Bei uns hat es drei volle Partien gebraucht, bis es zündete. Doch seitdem: der Dauerbrenner schlechthin.


Sushi Go

Das Spiel ist in den USA ein Top-Bestseller, und hierzulande fast gänzlich unbeachtet geblieben. Für mich völlig unverständlich. Aus meiner Sicht wäre es das perfekte Spiel des Jahres. Man spielt drei volle Durchgänge. Und man höre und staune: diese drei Durchgänge dauern insgesamt nur 10 Minuten. Sowas von flott. Das beste Drafting-Game ever. Und wer meint, das sei ja alles eh nur Glück, der möge mal mit mir spielen... :-)



Einfach genial

Das absolute Meisterstück von Reiner Knizia. Der Titel trifft es exakt: so einfach und so genial. Ideal geeignet, um nahezu jeden, der eigentlich nicht so gerne spielt, für Brettspiele zu erwärmen. Ein perfektes Spiel. Hätte unbedingt den Titel "Spiel des Jahres" verdient gehabt. Aber auch so enorm erfolgreich.


Nobody is perfect
Ich liebe es. Was haben wir uns schon für Schwachsinnsantworten ausgedacht - und trotzdem sind die Leute drauf reingefallen. 
Gut 15 Jahren habe ich alle Zettel meiner Mitspieler gesammelt. Da könnte ich glatt ein Buch draus machen. Einziger Nachteil von Nobody is perfect: Kreativität, Phantasie und vor allem Ausformulieren in kurzer Zeit sind nicht jedermanns Sache, da wird es häufig schwer, genügend Mitspieler zu bekommen. Eine prima Alternative ist dann "Dixit", das Spiel des Jahres 2010. Sozusagen ein Nobody-einfach mit wunderschönen Illustrationen.



6 nimmt
Ein Spiel, mit dem man ruckzuck selbsternannte Nicht-Spieler fesseln kann. Wolfgang Kramer hat etliche Meisterwerke geschaffen, aber 6 nimmt ist sein allerallerbestes. Ein einmal-im-Leben-Mechanismus.
(Dass ich mit "x nimmt" ein Spiel zur "6 nimmt"-Familie beisteuern konnte, ist mir wirklich eine Ehre.)


Ohne Furcht und Adel
Es sieht aus wie ein Kartenspiel, aber es fühlt sich deutlich größer an, sozusagen eine vollwertige Hauptmahlzeit. Habe ich immer in der Spieletasche, wenn womöglich 5-7 Leute auftauchen, also zu wenige für eine Werwolfrunde und zu viele für die allermeisten Brettspiele. Denn wenn alle gemeinsam etwas spielen wollen, dann wird's, jenseits von Partyspielen, zumeist eng mit der Auswahl.


Doppelkopf
Das beste 4-Personen-Kartenspiel, das es gibt. Natürlich nur MIT den 9en, mit Schweinchen und mit "zweite Herz 10 schlägt die erste". Alles andere ist bäh, bäh, bäh! Sei noch erwähnt, dass das großartige Kartenspiel "Tichu" fast an Doppelkopf heranreicht, ebenfalls ein ganz großer Wurf und unbedingt empfehlenswert.

Schach
Das Spiel MUSS in dieser Liste auftauchen, allein schon deshalb, weil ich tausende von Stunden meiner Jugend entweder im Mitelfeld mit dem Ball am Fuß oder eben mit verschränkten Armen vorm Brett sitzend verbracht habe. Was habe ich die Turniere damals geliebt! Falls jemand weiß, ob irgendeiner meiner Konkurrenten bei den diversen Jugendmeisterschaften "Internationaler Meister" oder "Großmeister" geworden ist - bitte melden!


Privacy
Ja, es ist von mir, aber es steht trotzdem hier. Wenn es darum geht, Geheimnisse der lieben Mitspieler/Bekannten/Freunde auf charmante, angenehme Weise zu enthüllen (ohne den Einzelnen bloßzustellen), dann ist Privacy goldrichtig. Was habe ich für herrliche Abende, für tränennasse Lachsalven und völlig fassungslose Gesichter auf dutzenden von Partys erlebt! Und was wurde nicht alles zu Tage gefördert! Nie werde ich vergessen, dass 6 von 7 Mitspielern unter der Dusche pinkelten, dass sich 10 von 11 für intelligenter als den linken Nachbarn hielten, dass 4 von 9 schon mal Sex zu dritt hatten - und das 10 von 12 (!!!) in den letzten 4 Wochen ... nein, das sage ich hier nicht...


Top-Ten-Songs


Am Fenster (City)
Exakt so fühlt sich meine Seele an!

Hurt (Johnny Cash)
Kurz vor seinem Tod aufgenommen, mit tausend Falten und schartiger Stimme, und in dieser Version absolut großartig (das Original stammt von Trent Reznor, Nine Inch Nails). Kein anderes Lied beschreibt so authentisch die Grundsubstanz des Lebens: Leiden und Zerfallen.
"What have I become, my sweetest friend, everyone I know, goes away in the end."


Town called Malice (The Jam)
Kann irgendjemand bei diesem Rhythmus die Füße stillhalten? Der Song wird gewiss noch einigen aus dem Film "Billy Elliot" im Ohr sein, wenn der Nachwuchstänzer durch die grauen Gassen wirbelt, hinaus aus Durham (hinaus aus Malice), hinaus aus dem Kleinstadtmief. Als wäre das Lied extra für den Film geschrieben (wurde es aber nicht, es stammt aus 1982).


Shout to the top (The Style Council)
When you're knocked on your back - an' your life's a flop and when you're down on the bottom there's nothing else
but to shout to the top - SHOUT! 



Sunflower (Paul Weller)
Sei an dieser Stelle einfach mal erwähnt, dass Paul Weller, vormals der Kopf von The Jam und The Style Council, das Beste ist, was das Musikgeschäft zu bieten hat. Ihm wird ja nur allzu oft und allzu gerne das Etikett des Modfather of Britpop angehängt. Ich finde jedoch, er ist eher in etwa das englische Konzentrat aus dem Besten von Rio Reiser, Grönemeyer, und Westernhagen (auch wenn der Vergleich hinkt). In Deutschland noch immer weithin unbekannt, auf der Insel neben Paul McCartney die wohl größte Ikone der Musikbranche.


All apologies (Nirvana)
Was für eine fantastische Band das war. Was für ein tolles Lied. Und von wegen teen spirit - einfach nur genial. Rest in peace, Kurt.


Angry times (Helen Schneider)
Mies drauf? Ne schlechte Phase? Alles zum Kotzen? Schneider with the kick rein - und aufgedreht das Ding! Danach geht's besser. 


Hedonism (Skunk Anansie)
Irgendjemand meinte mal, das Lied sei abgeschmackt. Pfff. Dort, wo "You oughta know" von Alanis Morissette zu biestig ist, bringt es Hedonism genau auf den Punkt: I hope you're feeling happy now.


One (U2)
Hab ich vom ersten Moment an geliebt. Hat nie aufgehört. Auch wenn ich Bonos Nähe zum WEF und zu den selbsternannten Eliten dieser Welt zum Kotzen finde.


Laß mich bei dir sein (Hildegard Knef)
Das schönste Lied über sich-einander-nah-sein, das ich kenne.


If it be your will (Leonhard Cohen)
Pssst...
(Leider hat sich jeder Leonhard-Cohen-Zauber, der 40 Jahre mein Leben begleitete, nach Anschauen einer Dokumentation über den Sänger in Nichts aufgelöst. Von wegen melancholischer Romantiker - ein erbärmlicher Hedonist der schlimmsten Sorte!)


Halt mich (Philipp Poisel)
"Tu so, wie wenn das jetzt für immer so bleibt."
Das Lied ist für immer und ewig mit meinem Sohn Linus verknüpft, wie ich ihn, 4-jährig, umarme, und alles spüre, was dieses Leben sein kann.
Ach, könnten wir sie nur halten, diese kostbarsten Momente...

Wie eine Blume (Die höchste Eisenbahn)
Immer soll es Juli sein

Fake empire (The National)
Hab ich doch tatsächlich erst 2020 kennengelernt.
Genau so fühle ich mich: Half awake in a fake empire.


SOS (Dimash)
Die Stimme eines Engels, die plötzlich wie aus einer anderen Welt erklingt. Unfassbar.
Der wohl beste Sänger dieses Planeten, mit einem unmenschlichen Stimmvolumen.
Es ist immer wieder eine Freude, einem Genie zuhören oder zuschauen zu dürfen.
Der Diego Maradonna des Gesangs.


Und aus leider ewig aktuellem Anlass in tausend Formen:
Ton-Steine-Scherben
 
Macht kaputt, was euch kaputt macht
Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten
Der Kampf geht weiter



Top-Ten-Bücher

Arc de Triomphe (Erich Maria Remarque)
Leidenschaft pur, und zwar gleichermaßen das Geschriebene wie auch den Schreibenden betreffend. Nach „Im Westen nichts Neues“ der zweite Weltbestseller von Remarque. Zugegeben, pathetisch an vielen Stellen, und allezeit tief in Calvados getränkt, aber wenn Ravic zu Joan spricht, oder von ihr, oder einfach nur über die Liebe und den immerwährenden Funken Leben, dann ist das genau dies: betörend. Und wenn am Ende … [verrate ich hier nicht] … dann trifft es mich tiefer ins Herz als sonst etwas, jedes Mal aufs Neue.


Aphorismen zur Lebensweisheit (Arthur Schopenhauer)
Ohne jeden Zweifel war Schopenhauer einer der intelligentesten Menschen und Denker, die jemals gelebt haben. Nun wird ihm und seiner Philosophie ja nachgesagt, sie sei gnadenlos pessimistisch, aber für dieses kleine Buch (eher ein Mini-Spätwerk ganz am Rande, das ihm zu guter Letzt doch noch zur verdienten Berühmtheit verhalf) gilt das nicht. Im Gegenteil. Es ist zwar mitunter bitter in seinen Lektionen, aber konstruktiv und wahr und tief, noch dazu in einer derart klaren, anschaulichen, schönen und verständlichen Sprache, dass man es kaum glauben kann. Kein geschwurbeltes Geschwafel, wie man es allzu oft bei Philosophen vorfindet, sondern Lebensweisheit pur. Habe ich jeden Sommer im Fahrradrucksack. Wer etwas von vernünftiger Lebensführung verstehen will, der MUSS sich dieses Buch zulegen.


Am Anfang (Bart Moeyaert & Wolf Erlbruch)
Ein Kinderbilderbuch für Erwachsene. Oder ein Erwachsenenbilderbuch für Kinder? Erzählt und gezeigt wird, wie der Bärtige in sieben Tagen die Welt erschafft. Die Worte sind so poetisch, so einzigartig, so wunderschön! Und die Bilder dazu sind in ihrer Reduziertheit schlichtweg genial. Auch wenn man nicht religiös ist, wie ich, gibt es für dieses Werk nur ein Attribut: göttlich!



Dienstags bei Morrie
Ein authentischer Fall. Morrie Schwartz ist Professor für Soziologie an einer amerikanischen Universität, mit unkonventionellen Lehrmethoden, sympathisch-kauzig und bei seinen Studenten überaus beliebt. Zu Mitch Albom hegt er ein väterlich-freundschaftliches Verhältnis, und als Mitch die Uni verlässt, verspricht er Morrie, dass er auch fortan Kontakt halten wird. Tut er aber nicht. Mitch macht große Karriere als Sportreporter. Aus den Augen, aus dem Sinn.
Viele Jahre später sieht Mitch seinen alten Lehrer zufällig in einem Fernsehinterview. Morrie ist an ALS erkrankt, unheilbar. Er wird unaufhaltsam sämtliche Körperfunktionen verlieren, Stück für Stück, schließlich gar nichts mehr alleine können – und ersticken. Und genau das macht Morrie zu seiner letzten Studienlektion: er lässt seine Umgebung am Sterbeprozess teilhaben.
Mitch findet den Weg zurück zu Morrie und besucht ihn fortan JEDEN Dienstag, bis hin zu Morries Tod. Der Inhalt ihrer Zweiergespräche lautet: das Leben.
Das, was Schopenhauer rein intellektuell als Weisheit mitzuteilen hat, sagt Morrie mit dem Herzen. Meine Empfehlung lautet, zuerst das Buch zu lesen und hinterher auf Youtube nach Morrie Schwartz zu suchen und sich seine Interviews mit dem Fernsehreporter Ted Koppel anzuschauen. Es ist wahr. Alles! Und es ist mit das Anrührendste, das ich kenne.


High Fidelity (Nick Hornby)
Natürlich darf in einer Top-Ten-Liste dieses Buch nicht fehlen, denn der Protagonist erstellt ständig irgendwelche Listen, bevorzugt über diverseste Musiktitel, schließlich ist er ein Schallplattenjunkie mit eigenem Gebrauchtvinylladen. Ganz am Anfang steht jedoch keine Musikliste, sondern die Top Five seiner schmerzlichsten Trennungen. KANNST DU DEINEN NAMEN IRGENDWO DA DRAUF FINDEN, LAURA? Nein, kann sie nicht. Und dennoch rangiert sie ganz oben. Aber Rob weiß halt nicht so genau, was er will im und vom Leben. Sich festlegen, mit Mitte dreißig? Sie alle haben? Auf DIE EINE warten? Tja, so ist das, schwierig nämlich, mit den Männern und ihrem unerforschlichen Paarungs-Sehnsuchts-Wunschdenken, das tief im Stammhirn verankert sein muss. Warnung: Wer sich gerade getrennt hat und bitter leidet, der sollte das Buch besser nicht lesen. Ich hab’s getan und konnte es nicht zu Ende bringen.
Sei hier noch angemerkt, dass Nick Hornby einen wunderbaren Stil hat, witzig, ironisch, originell. Im ICE habe ich mich mal lauthals bei einem anderen seiner Werke schlapp gelacht. Alle haben zu mir rübergestarrt. Aber ich konnte es mir nicht verkneifen.
Ach ja, noch ne Warnung: Wer sich gerade getrennt hat und bitter leidet, der sollte auf keinen Fall das Buch „Wie ein einziger Tag“ lesen. Die Gefahr, sich aus dem Fenster stürzen zu wollen, ist gigantisch.


Painted Country (Tricia Guild)
Hä, ein Buch mit Fotos zu einem bestimmten Einrichtungsstil? Was soll das denn hier? Nun, es hat mir, nachdem mir so etwas lange Jahre ziemlich schnuppe war (ich sach nur: günstige Zweizimmer-Studentenbude ohne Flair), urplötzlich die Augen geöffnet. Früher hätte ich gesagt: verschrammelte Möbel, für die die Farbe nicht gereicht hat. Heute ist der bunte Landhausstil genau mein Ding. Wie sehr ich die zunächst schäbig scheinenden Kommoden und Truhen und Stühle liebe, die ich bei Ebay ersteigert und dann komplett aufgearbeitet habe. Individuelle Farbtupfer mit Charakter und Geschichte. Gibt’s nur dieses eine Mal. Nur hier. Und ohne das Buch eben gar nicht.


Träum schön, Mischa Bär (Anita Jeram & Amy Hest)
Erwähnte ich schon, dass ich Kinderbilderbücher liebe? Nun denn: ich liebe sie! Und dieses hier ganz besonders. Eine zeitlang habe ich es mir JEDEN ABEND im Bett angeschaut, über Wochen hinweg. Die Illustrationen sind so heimelig und warm und gemütlich, dass man nur allzu gerne tauschen möchte mit Mischa Bär, der einfach noch nicht einschlafen möchte, der Honigmilch und Vorlesegeschichte und Kuscheltiere fordert, bevor er dann endlich das bekommt, auf das er so sehnlich wartet: den Gutenachtkuss von Mamabär. „Einmal“, frohlockt er, „und einmal – und noch einmal!“ Und während das Licht ausgeht im kleinen weißen Haus, klopft draußen der Regen an die Scheibe. Und der Wind macht: huuu-huuu-huuu…


40 Jahre Fotografie (Jeanloup Sieff)
Der mittlerweile verstorbene (Mode)Fotograf Jeanloup Sieff gibt Einblick in sein Schaffen, hunderte von Bildern, schwarz-weiß, eingeteilt in Jahrzehnte, Fünfziger, Sechziger, Siebziger, Achtziger. Landschaften, Impressionen, Kinder, Städtisches, und vor allem Frauen, Frauen, Frauen. Das ist soweit nett anzuschauen, optisch beeindruckend, aber noch nicht umwerfend. Ergänzend dazu macht der Meister jedoch zu fast allen Fotos und Epochen ganz persönliche Anmerkungen – Schlaglichter, Gedanken, Melancholisches. Und eben diese Rückblicke auf ein ganzes Leben sind das Besondere, geben dem Anschaulichen Tiefe und Gefühl. Immer wieder mal sitze ich an kalten Wintertagen vorm Kamin und blättere einfach darin herum, in den Erinnerungen von Herrn Sieff, und lasse mich überkommen von einer Traurigkeit, die auf angenehme Weise schön ist.


Der Pate (Mario Puzo)
Das Buch ist genau so eine Bombe wie der (später gedrehte) Film. Alles, was man auf der Leinwand vorfindet, taucht auch in der grandios erzählten Romanvorlage auf – alles, und noch einiges mehr. Die Zusammenhänge werden deutlicher, die Hintergründe, die subtilen Strukturen der Mafiafamilie Corleone. Vor allem aber erfährt man sehr viel mehr über Johnny Fontaine, der im Film nur am Rande vorkommt. Darüber, wie Johnny in Hollywood ganz groß Karriere macht, mit Hilfe seines Padrino natürlich, wie es zuging zur Glanzzeit des Studiosystems, verrucht nämlich und ungezügelt sündig. Wer den Film mag, sollte unbedingt das Buch lesen.


Im Westen nichts Neues (Erich Maria Remarque)
Remarques Absage an den Krieg und das sinnlose Verheizen von millionenfachem Menschenmaterial in den endlosen Schützengräben galt lange Zeit als das am meisten verkaufte Buch der Welt (das ist seit Harry Potter wohl endgültig vorbei). Aber für immer bleiben wird diese einzigartige Menschenstimme, mit der der Autor das Schicksal Paul Bäumers beschreibt, wie es wohl nie wieder jemand tun wird. Alle Kriege sind schrecklich und wahnsinnig und punktuell unvorstellbar grausam. Aber was dort gelitten und ertragen wurde, an der Front zwischen Frankreich und Deutschland, war wahrscheinlich das Allerschlimmste, in das man Soldaten hineinjagen kann. Und dann stirbt Paul letztlich so still und unspektakulär, dass man es hinausschreien möchte: so was darf nie wieder geschehen!
Die Szene, in der auf dem Friedhof die Granatenhölle losbricht, ist atemberaubend und sie beweist, bei aller berechtigten Kritik an Remarques Ouevre, was für ein großartiger Autor er war, dass dann, und nur dann, Geniales und Unvergängliches entstehen kann, wenn zu einem großen Talent das Entscheidende hinzu kommt: Leidenschaft für die Sache.


Top-Ten-Filme:


Lost in Translation

Bill Murray und Scarlett Johannson gefangen in Japan (und in sich selbst). Das sind 90 Minuten auf der Couch eines Psychotherapeuten - bloß ohne Couch und Therapeut. Hypnotisch. Kann ich mir immer wieder anschauen.


Der schmale Grat
Der wohl beste (Anti)Kriegsfilm überhaupt, ein Meisterwerk, eine Meditation. Terrence Malick zeigt, wie grauenvoll sich eine Schlacht anfühlt: ein gottverdammter Hügel auf einer gottverdammten Pazifikinsel muss erstürmt werden, um jeden Preis. Aber Krieg ist eben weit mehr als dies, als Kampf und Sterben, und das wurde so (poetisch) noch nie auf die Leinwand gezaubert: er ist, neben der ewigen Warterei, vor allem die Aufhebung all dessen, was Sinn macht, das gleichzeitige Nebeneinanderstehen der wundervollsten und schrecklichsten Dinge, das kleine individuelle Sein im großen zerstörerischen Sog, das kostbare ICH im tödlichen WIR – und immer, immer steht die himmlisch-schöne Natur, sprich: das Leben (oder Gott, laut Malick?), nur einen Schritt neben der irrsinnigen Zerstörung. Da geht der Inseleingeborene an der tödlichen Truppe vorbei, wie aus einer anderen Welt. Da sind friedlich wiegende Halme neben Granatentrichtern. Unauslöschliche Gedanken neben ausgelöschten Körpern. Und da ist die geliebte Ehefrau hinter den müden Lidern, die sanft und allezeit tief berührt – und den davongekommenen Soldaten letztlich dort trifft und vernichtet, wo kein Geschoss jemals hinkommen kann: im Herzen.
(Auch die Buchvorlage "Insel der Verdammten" ist brillant, wohl Weltliteratur, wenngleich erst der Film daraus ein geniales Meisterwerk gemacht hat. Erst Malick hat dem Ganzen eine Seele gegeben. Auch wenn Malick in den letzten Jahren unsäglich nervt...)



Der König der Fischer
Jeff Bridges als oberzynischer ultra-arroganter Radiomoderator-Yuppie-Kotzbrocken, dem das Leben eine bittere Lektion erteilt. Tausend tolle Einfälle. Dazu der herrlich schräge Robin Williams als Strafe, Schicksal, Chance und Erlösung. Wer je gelitten hat in diesem Leben und wer je von der eigenen Vergangenheit verfolgt und gemartert wurde – der kennt den roten Ritter!


C'est la vie
Ich liebe diesen Film. Wegen seiner Grundstimmung und seiner Grundaussage. Genau so fühlt sich das Leben für mich an! Genau das ist sein Wesenskern! Es gibt punktuell so viele wundervolle Augenblicke, Dinge, Phasen, Menschen, Erlebnisse, und du möchtest, dass sie nie vergehen. Du trägst deinen kleinen Sohn auf einem Unterarm ins Bett, während er seinen Führerschein macht und parallel seinen ersten Schultag erlebt. Immer, immer wirst du an diesen Plätzen sein, als wären sie in Glas gegossen. Sie lassen dich nie mehr los und sie verharren in deinem Herzen, bis du stirbst. Alles steht nebeneinander und geschieht gleichzeitig, vermischt sich, wie eine Collage. Du greifst hindurch wie durch Wolken - ein rasend schneller Traum, den du einfach nicht anhalten kannst, unwirklich irgendwie und allezeit von tiefer Traurigkeit durchzogen, gerade in seinen süßesten Momenten – ein fortwährendes Abschiednehmen und Nichtloslassenkönnen.
Wenn Robert zum Schluss für immer Abschied nehmen muss von Fleur, Raphael und Albert, dann ist es so, als müsse auch ich Abschied nehmen, von ihm, vom Leben - von allem, was ich liebe. C'est la vie.


Die fabelhafte Welt der Amélie:
Überwältigend poetisch, einfallsreich und fantasievoll. Wie ein warmer Wind, der die farbigen Herbstblätter von einer Pariser Avenue in die nächste wirbelt. Zauberhaft und zuckersüß. Ein absoluter Traum.


Die Musterknaben
Wenn es einen deutschen Kultfilm gibt, dann diesen! Docker & Dretzke: das beste, lustigste, sympathischste Polizistenduo, das es je gab. Die Dialoge sind zum in-die-Ecke-schmeißen und die Sprüche einfach göttlich! Tolle Schauspieler. Cooler Soundtrack. Anschauen! Unbedingt!
Übrigens ist auch Teil 2 recht gut. Über den dritten im Bunde hülle ich den ewigen Mantel des Vergessens.


Ist das Leben nicht wunderschön?!
Wenn zum Schluss George Baileys Freunde angerannt kommen, um ihm aus der Misere zu helfen, und wenn plötzlich Zouzous Rosenblätter wieder da sind, dann ist das das Herzerwärmendste, was ich kenne. Der schönste Weihnachts-Märchen-Film, der je gedreht wurde. Ich will wieder leben!!!



Der Pate
Brillante Verfilmung eines großartigen Romans. Hier stimmt einfach alles, jedes Bild, jede Geste, jeder Mord, jedes noch so kleine Detail. Mafia pur mit durchweg überragenden Schauspielern. Ein Meisterwerk.
Der zweite Teil steht seinem Vorgänger in nichts nach. Vielleicht sogar noch einen Tick besser mit Al-Pacino-Superstar: eiskalt, tödlich lächelnd und unerbittlich. Auch der dritte Teil ist absolut empfehlenswert.


Birdman
Birdman ist all das, was Film im besten Sinne sein kann: ein Mitgenommenwerden in einen Raum voller fieberhaft-aufregender Magie, genauer gesagt: in ein Theater voller Magie, denn letztlich ist Birdman auch ein Film über das Theater, darüber, was darin vor sich geht, hinter den Kulissen, mit den Darstellern, in den Darstellern. Nach Amores Perros, 21 Gramm (mit Abstrichen) und Babel beweist Regisseur Iñárritu einmal mehr, dass er genau dies ist: ein begnadetes Genie. Und Birdman ein Meisterwerk. Auch Michael Keaton, der sich in der Rolle des Hauptdarstellers selbst in der Vergangenheit verloren hat und dieser verzeifelt und vergeblich hinterherjagt, ist großartig, brillant, umwerfend. Ebenso Emma Stone, die vielleicht beste Schauspielerin dieser Tage.

Kann man einen virtuoseren Film drehen als Birdman? Ich glaube nicht.


Täglich grüßt das Murmeltier
Was für eine geniale Idee: jeden Tag aufs Neue erwacht der egozentrische Wetterfrosch von Kanal 9, Phil Conners, in Punxatowny, einem Nest am Rand der Welt, so lange, bis er endlich begriffen hat, worauf es ankommt. Neben der Fernsehserie „Fawlty Towers“ das lustigste, was Zelluloid zu bieten hat. Was Bill Murray und Andie McDowell doch für exzellente Schauspieler sind!


Und hier noch einige Filme, die man gesehen haben sollte:


Im Westen nichts Neues
Keinen Roman habe ich häufiger gelesen als Remarques Absage an den Krieg und an das sinnlose Verheizen von Menschmaterial. Um niemanden habe ich häufiger getrauert als um Paul Bäumer, der so still stirbt, dass es einem die Sprache verschlägt. Kaum zu glauben, dass der Film 1930 gedreht wurde. Lewis Milestone heißt der Regisseur, und das trifft es: ein Meilenstein!


Casablanca
Gab es je einen cooleren Romantiker als Humphrey Bogart alias Rick Blaine?! Der weichste Kern in der rauhsten Schale! Schaut seiner Ingrid Bergmann verliebt in die Augen und lässt sie mit Victor Lazlo abziehen… Spiel’s noch hundertmal, Sam!


Sophie Scholl
Julia Jentsch spielt zum Niederknien gut. Wärmstes Menschsein. Der hellste Fleck im dunkelsten Morast deutscher Geschichte.


Der Pianist
Die wahre (und nahezu unfassbare) Geschichte eines Überlebenden des Warschauer Ghettos. Was Menschen aushalten können! Adrien Brody spielt sich die Seele aus dem Leib und hat den Oscar doppelt und dreifach verdient.


Once
Der beste Musikfilm, den ich je gesehen habe. Fleisch und Blut und Herz und Gesang, so wie es sein muss, so wie jeder Song sein sollte: erlitten, beseelt, kraftvoll, romantisch, poetisch, laut, leise, liebevoll - egal, Hauptsache authentisch in jeder Zeile. Die Kamera wackelt mitunter, der Zoom surrt hier und da, die rechte Beleuchtung fehlt an manchen Stellen... und genau deshalb ist er so gut, dieser kleine Film: weil man selbst daneben steht, als wäre man dabei, in dunklen Ecken und zugigen Fluchten, als schaue man den fantastischen Protagonisten über die Schulter beim Straßenmusizieren und Songschreiben.


Auf Wiedersehen Kinder
Die Freundschaft zwischen einem französischen und einem jüdischen Jungen während des 2. Weltkriegs endet still und traurig. Ein kleiner, ganz großer Film.


Young@heart
Noch ein großartiger, begeisternder, berührender Musikfilm neueren Datums. Diesmal wird ein Chor über einige Wochen hinweg dokumentarisch begleitet, der absolut außergewöhnlich ist: die Mitglieder sind im Duchschnitt 80 Jahre alt, und sie geben Rock- und Punksongs (auf geniale Weise!) zum Besten! Soviel Lebensfreude und Humor gibt es selten zu bestaunen. Da wird vom Totenbett aufgestanden und die Chemotherapie hintangestellt, bloß um singen zu können. Yeeeeeeaaaaahhhh, I feel good!


Die 12 Geschworenen
Nahezu ein verfilmtes Theaterstück – mit dem besten Ensemble, das man sich vorstellen kann. Ausschließlich Sprache und Filmschnitt, und trotzdem superspannend. Im Zweifel für den Angeklagten!


Bella Martha
Berührend, traurig, superlecker. Nach dem Film stürzt man entweder zum Kühlschrank oder geht gleich ins beste Restaurant der Stadt. Wäre Martina Gedeck Engländerin oder Amerikanerin, sie wäre ein Weltstar.


Der Himmel über Berlin
Wunderbare Poesie in Wort und Bild. Engel, die uns begleiten, und ein Engel, der die rein zuschauende Unsterblichkeit aufgibt, um die Liebe zu spüren. Die Schlussmonologe sind betörend.


Der Freund meiner Freundin
Stellvertretend für so viele Filme von Eric Rohmer, die ich über alles liebe: ruhig, und unaufdringlich, und die Dialoge federleicht und hingeschmeichelt, wie der Sommerwind in den Haaren.


Das Dschungelbuch
Probier's mal mit Gemütlichkeit. Balu der Bär, den liebt man sofort - und dann für immer. Der schönste Zeichentrickfilm aller Zeiten. Unschlagbar.


Antonias Welt
Hier purzelt das Leben wie Jahreszeiten ineinander, Generation um Generation, mit kleinen Eigenheiten und liebenswerten Charakteren – sich selbst gebärend und sich selbst genügend.


Alien
Die letzten 15 Minuten sind atemberaubend. Ich zittere heute noch.


Schindlers Liste
Kaum zu glauben, dass der Film von Steven Spielberg stammt: mal kein dämliches Pathos und keinerlei Misstöne. Hervorragendes Drehbuch. Unendlich ergreifend. Zum Weinen.


Der Soldat James Ryan
Noch einmal Spielberg, jetzt aber mit Einschränkungen. Die ersten 20 Minuten sind Krieg pur, als würde eine Handgranate direkt vor deinen Augen explodieren. Schmutzig, dreckig und absolut unmenschlich. Unglaublich und einmalig! Auch die Panzerschlacht ist genial inszeniert. Der Rest ist lala, und die unvermeidliche amerikanische Flagge zum Schluß einfach nur ärgerlich.


Love Story
Ja, Kitsch irgendwie, keine Frage. Aber herzzerreißend schön! Vielleicht der ultimative Seufz-Heulfilm, bei dem der Soundtrack den halben Film ausmacht. Tipp: DVD ausliehen und noch mal mit Audio-Kommentar des Regisseurs anschauen! Da erfährt man mehr übers Filmemachen als in hundert Büchern!


Lola rennt
Schnell, innovativ, kultig. Zweiter Versuch: rasant, kraftvoll, packend. Und noch einmal: Spritzig, frisch, rot.


The Blair Witch Projekt
Hat mich aus dem Kinositz geknallt wie kein anderer Film. Subtilster Psycho-Horror ohne jeden Tropfen Blut oder Gewalt. Die Leinwand ist schwarz, kein Geräusch ist zu hören, und genau das ist absolut unerträglich. Ich wollte nur noch, dass dieser Alptraum aufhört. Tipp: Unbedingt im Kino anschauen! Im Fernsehen verliert der Film fast alles.


Platoon
Das amerikanische Trauma: Vietnam. Toller Regisseur. Schöner Scheißkrieg. Over and out.


Good morning Vietnam
Noch einmal das Trauma. Aber völlig anders, richtig lustig nämlich zwischendurch, mit einem genialen Robin Williams. Aussagekräftiger als das meiste laute Getöse. Herr Präsident, wie würden Sie ihre Hoden beschreiben?


Zeugin der Anklage
Ich verrate den Plot an dieser Stelle bestimmt nicht. Marlene Dietrich – was für ein Biest! Willste nen Kuss haben, Dicker?!!!


Der Club der toten Dichter
Jedes Mal möchte ich Neil vom Unvermeidlichen abhalten. Und immer wieder ist er tot.
Wenn seine Mitschüler zu guter Letzt auf die Tische steigen, dann steh ich jedes Mal in Gedanken mit ihnen dort. Großartig. Knapp an den Top Ten gescheitert. Carpe diem.


Titanic
Titanic? Wirklich Titanic?? Ja, ja, ja, Titanic! Superkitschiger Zuckerwattenschmalz, ich stimme zu – aber nur soweit es Kate und Leonardo betrifft. Die Inszenierung des Schiffsunterganges ist einfach nur bombastisch.


Bowling for Columbine
Eigentlich stellvertretend für alle Michael-Moore-Dokumentar-Ernst-Satire-Filme. Hat völlig zu Recht den Oscar gewonnen. Virtuos! Mag Michael Moore noch so umstritten in der Wahl seiner Mittel sein, er ist zuallererst ein richtig guter Filmemacher. Und wer ein soziales Gewissen hat, der sollte seine Werke auf keinen Fall verpassen.


War-Photographer
Noch ein Dokumentarfilm, diesmal über den Kriegsfotografen James Nachtwei. Was für ein ruhiger, besonnener, taktvoller Mensch, der da mitten im Feuer zwischen Kugeln und Granaten aufrüttelnde Bilder schießt. Ein großer Künstler und Friedenskämpfer – aber auch ein Besessener, Getriebener, Verrückter.


Keine Lieder über Liebe
Ein Film ohne Drehbuch. Die Schauspieler wurden einfach auf Musik-Tournee geschickt, mit punktuellen Vorgaben im realen Leben. Selten authentische Dialoge und Szenen!


Good Bye Lenin
Deutsch-deutsche Geschichtsverarbeitung mal ganz anders. Witzige Einfälle wechseln sich mit traurigen, berührenden Momenten ab. Spitzen-Schauspielerriege aus eigenen Landen! Außerdem äußerst interessantes DVD-Bonusmaterial!


American Beauty
Der amerikanische Vorstadt(alp)traum. Oh Baby!


Grüne Tomaten
Erst den tollen Film gucken! Dann das noch bessere Buch lesen!


Dead man walking
Ist hier irgendjemand FÜR die Todesstrafe? Anschauen. Nachdenken. Schnauze halten! Sean Penn spielt großartig.


Was ist mit Bob
Noch einmal Bill Murray – der diesmal als Psychowrack-Hypochonder Richard Dreyfuss in den Wahnsinn treibt. Der Film steht hier vor allem aus einem einzigen Grund: wegen der definitiv witzigsten Einzelszene! Wenn Bob dem armen Doktor Marvin vor dem Erstickungstod bewahrt und ihm den Hähnchenknochen aus der Kehle springt, dann könnte ich mir jedes Mal vor Lachen in die Hose pinkeln.


Und dann wären dann da noch die mindestens dreihundert anderen tollen Filme, die ich hier nicht alle aufzählen kann: Einer flog übers Kuckucksnest, Little Miss Sunshine,  Toni Erdmann, Frances Ha, Another Earth, Night Crawler, Sommer vorm Balkon, Midnight in Paris, City of God, Billy Elliot, Blue Jasmin, 12 years a slave, Mein Leben als Hund, Die Abenteuer von Reinette und Mirabelle, Stand by me, The Wrestler, Hundstage, Der Malteser Falke, Night on earth, Der Schmetterling, Das Leben ist schön, Die Verurteilten, Der Stadtneurotiker, Babel, Mr. Smith geht nach Washington, Das Boot, Die fabelhaften Baker Boys, Taxi Driver, The Commitments, Angel Heart, Halbe Treppe, Cinema Paradiso, The War Game, Hotel Ruanda, Paris Texas, Kramer gegen Kramer, 12 Monkeys, Ein Fisch namens Wanda, Der freie Wille, Gilbert Grape, Pulp Fiction, Die Kinder des Monsieur Matthieu, Der falsche Mann, Coffee and Cigarettes, Sideways, Control, Music Box, Schmetterling und Taucherglocke, … ich liebe Kino!

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